Eins noch vorne weg: Diese Szene ist weder lektoriert noch korrigiert. Wer Schreibfehler findet, darf sie also gerne behalten ;)

Und nochmal: diese Szene ist geheim und sollte es auch bleiben. Wir wollen anderen doch nicht den Spaß nehmen. Also teile sie bitte nirgends! Das es ein Quiz gibt, darfst du natürlich gerne weiter erzählen!

Ravella und Meister Cillomur

„Das hier habe ich in der magischen Bibliothek gefunden.“ Ravella knallte die Schriftrollen vor ihm auf den Tisch. „Was kannst du mir dazu sagen?“
   Meister Cillomur rollte sie auf und überflog sie. Dann sah er zu Ravella. „Das verstehst du nicht.“
   „Ich verstehe das nicht?“, blaffte sie zurück. „Ich verstehe, dass laut diesen Dokumenten, die Elfen wiedergeboren sein müssten. Doch warum sind sie es nicht? Der Einzige, der mir das beantworten kann, bist laut diesen Aufzeichnungen du.“ Sie stemmte die Hände in die Hüften und fixierte ihn mit ihrem Blick.

   „Dir das zu erklären wäre zu riskannt“, konterte er.
   „Zu riskant? Für wen?“
   „Für uns alle.“ Sein Blick verfinsterte sich. „Hast du sonst noch etwas gefunden?“ Er rollte die Schriftrollen wieder zusammen.
   Ravella schüttelte den Kopf.
   „Weiß sonst noch jemand darüber Bescheid?“ Sein Blick bohrte sich in ihren Geist. „Wage es nicht, mich anzulügen.“ Plötzlich flammten die Schriftrollen lichterloh auf und nur Asche blieb von ihnen zurück.
   Zögerlich nickte sie. „Minka und ihre Freunde. Minka war es, die die Schriftrolle entdeckt hatte.“
Meister Cillomur seufzte und sank tiefer in seinen Sessel. „Das ist noch viel zu früh. Sie hat andere Aufgaben, um die sie sich kümmern muss.“
   „Was für Aufgaben?“
   Er schüttelte den Kopf. „Das geht nur sie etwas an.“
   „Du hast mit der Zeit gespielt, ist es nicht so?“, fragte Ravella.
   Der alte Greis atmete tief ein. „Ja, das habe ich. Das musste ich.“ Er rieb sich die Stirn. „Ich erkläre es dir, wenn du mir schwörst, es für dich zu behalten. Auch Minka darf nichts davon erfahren. Zumindest noch nicht.“
   Ravella setzte sich. „Ich schwöre es. Ich habe schon so viele Geheimnisse. Eines mehr fällt da nicht auf.“
   Er nickte. „Du weißt noch mehr, ist es nicht so?“
   „Ich weiß, dass die Dunkelheit, die in den Schriftrollen beschrieben steht, der Dämon Beliar aus der Welt Nigrumundu ist. Ich schätze mal, das ist auch das Ereignis, das vergessen werden sollte.“
   Meister Cillomur faltete seine Hände. „So ist es. Das Problem war nur, dass ich ihn – trotz des Opfers der Elfen – nicht zurückschicken konnte.“
   Ravella blieb der Mund offen stehen. „Soll das etwa heißen, dass er noch hier ist?“
Die Augen des alten Mannes verschmälerten sich und er blickte ins Leere. „Ja und nein. Viele Jahre fand ich ihn nicht. Und selbst, wenn er geschwächt war und der Zauber des Vergessens seine Dienste vollbracht hatte, so schaffte er es dennoch, das Land mit seinen Gedanken zu verpesten. Er versteckte sich in den Gedanken der Menschen und schürte Hass, Neid und Argwohn. Dadurch gewann er wieder an Kraft.“ Er sah zu Ravella. „Was glaubst du, wie die Natur darauf reagierte?“
   Sie überlegte. „Spielst du auf das Gesetz des Ausgleichs an?“
   „Ganz genau. Die Natur flüsterte mir, was zu tun war. Ein neues Wesen wurde geboren. Ein Wesen, mit unvorstellbaren Kräften. Beliar ebenbürdig. Doch Beliar wusste davon und setzte alles daran, es zu töten. Beinahe hatte er es geschafft. Das war vor 500 Jahren. Ich schickte das Wesen und ihn durch die Zeit. Doch er konnte nicht ganz verschwunden sein. Das spüre ich seit damals. Womöglich ist ein kleiner Teil von ihm noch hier. Doch er wird wieder kommen. Hoffen wir, dass wir bis dahin gewappnet sind.“